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#GoForGold - The Cinderella Story! (9)

Der Nachtrag

Oder: Muss ja alles seine Ordnung haben! 

Die Mitreisenden haben mich liebevoll darauf aufmerksam gemacht, dass wir zum Slopestyle nicht mit dem Bus aus der Hölle gefahren sind sondern mit dem Taxi, weil es einfach so weit und so früh war. Die Erinnerung kommt auch so langsam wieder, weil der Hotelmensch uns drei Taxen für acht Leute empfohlen hat. Hatte wohl Sorge, dass die dicken Deutschen nicht ins Taxi passen. Tz....

Die Ausführungen zu der Bustour kann man sich aber zu nahezu allen anderen Tagen denken... ;-)

 

Der Frühschoppen

Oder: Wer hat die Reisegruppe kaputt gemacht?

 

Im Rahmen von nationalen und internationalen Turnieren hat sich etabliert, dass an mindestens einem Spieltag ein Frühschoppen stattfindet. Reiseleiter "Organisation" Jup hatte sich im Vorfeld informiert und bei "Uncle Bob" - seines Zeichens Kanadier - alles eingetütet. Angekündigt waren 16 Personen. Neben den 10 RGH & Friends kamen noch Jennie, Vero und Wärtschl sowie die Neuzugänge Sascha (Quotenossi Dresden), Stefan (Krefeld) und mein schlimmster Feind Haske (Exxen) dazu.

 

Ob es nun an der beruhigend wirkenden Location, an der Uhrzeit, an der Getränkeauswahl, an der Kürze der Zeit oder einfach an der Anspannung lag, dass heute wieder Game Day ist - man weiß es nicht. Fakt ist: Das war der mit Abstand gesittetste Frühschoppen der Geschichte. Einen Happen Essen, ein paar Bierchen. Und dann ging es schon wieder los Richtung Eishalle.

 

Tja.. ja. Mehr gibt es auch wirklich nicht zu sagen. Wir kamen einfach nicht richtig in die Hufe. Das muss besser werden!!! Also kann es für das Spiel heute nur lauten: "Es gibt nur ein Gas - Vollgas!"

 

#AllesAufSieg

(#SpieltSoWieWirSaufen muss erstmal warten bitte...)

 

[Anbei ein Foto der Party Crew - es ist auch das einzige, das ich gefunden habe ;-) ] 

Das Norwegenspiel

Oder: Zeit für ein kleines bisschen Geschichte! 

 

Heute durften wir uns die große Eishalle in Gangneung anschauen. Kwandong hatte irgendwie mehr Flair, weil es übersichtlicher, irgendwie kuscheliger war. Aber wir nehmen auch gern die Haupthalle. Priorität wie bisher: Deutscher Block. Nach ein bisschen Beobachtung stellte sich der Block hinter dem Tor als unkritisch heraus. Den Fahnenkampf musste ich glücklicherweise nicht austragen, das haben andere erledigt.

 

Stattdessen machte sich langsam wieder eine unterschwellige Nervosität breit. Ob heute der erste Olympiasieg eingefahren werden kann? Wäre schon nicht schlecht, man möchte ja auch mal jubeln und feiern und das 12:4 Debakel aus dem Jahr 2012 endgültig vergessen. Dass Sturm den überragenden Pielmeier aus dem Schwedenspiel gegen aus den Birken ausgetauscht hat, war auch etwas, was definitiv ein komisches Gefühl ausgelöst hat. Aber Sturm wird schon wissen, was er tut. Hoffentlich.  

 

Also heute alles geben, auf und neben dem Eis. Die Stimmung war überragend. Es hatten sich neben den Frühschoppenteilnehmern und der EKG noch ein paar Einzelkämpfer zu uns gesellt. Unter anderem auch Ferdinand, der kleine Takt-Nazi. Ich lasse mich bei Gesängen selten aus dem Konzept bringen. Aber Ferdinand (alternativ auch als Fridolin oder Frederik genannt, weil sich unsere Reisegruppe anscheinend keine Namen merken kann) hatte von Taktgefühl und Rhythmus nun wirklich gar nichts weg. Ich meine wirklich GAR NICHTS. Gut, dass er zum Bier holen besser geeignet war. Und nicht falsch verstehen, er ist ein dufter Typ! Aber im Musikbusiness wird der Kleine nichts mehr!

 

Nach einem torlosen ersten Drittel konnten wir dann endlich mal in bahnbrechenden Jubel ausbrechen. Tor für Deutschland. Bei Olympia. Die Führung. Bäääääääääääääääääääääääääääääm!!! Geil! Noch eine Schippe Support oben drauf. Noch lauter. Noch energischer. Ferdinand noch falscher. "Super Deutschland Ole"! Mit der Führung in die Pause. Ein wunderbares Gefühl. Noch besser, als wir am Raucherbereich einen Bierstand gefunden haben, an dem wir nicht eine Ewigkeit anstehen mussten.

 

Auf geht's in die Endphase.

Bäm...

Ausgleich...

Verdammt... 

"Schiiiieeeeßt ein Tooooor für uuuuuuuns!" 

Pfiff.

1:1 Endstand nach regulärer Spielzeit.

Overtime.

Meine Nerven.

Overtime torlos. 

Natürlich.

Mein Herz-Kreislauf-System ist für Penalty-Schießen einfach nicht gemacht. Zum Glück war aus den Birken eine Bank und Hager, Plachta und KAHUN, KAHUN, KAHUN haben Eier bewiesen und gezeigt, dass Deutschland sich nicht verstecken muss.

SIEG!

Unf***ingfassbar!

Schlaaaaaaaaaaaaand!!!

 

Interessant für Statistiker: In den ersten drei Spielen bei Olympia haben die Jungs 90 (neunzig...NEUNZIG!!!) Mal auf's Tor geschossen und nur drei Buden gemacht.

 

Aber noch viel geiler für Statistiker und alle anderen: Nach 16 Jahren wurde bei Olympia der erste Schwarz-Rot-Goldene Sieg eingefahren. Und wir waren dabei!    

 

GEIL!

#SturmMachtAllesRichtig

 

Das Pelicana

Oder: Sind sie zu scharf, bist du zu schwach!

 

Nach dem Spiel wollten wir noch in Ruhe irgendwo einkehren und auf den Sieg anstoßen. Die Reisegruppe EKG um Fröhlich und Ahua hat uns den Zahn allerdings direkt gezogen mit dem Hinweis, dass in der Umgebung einfach gar nichts war. Nach gefühlten fünf Stunden angeregter Diskussionen und Überlegungen hatten wir uns dann entschieden, zum Pelicana zu gehen. Hier hatten es sich Taddi und Marina gestern bereits schmecken lassen. Es gab Bier und Chicken. Also alles, was wir brauchten.

 

Der Weg wurde genutzt, um einen Abstecher über den Strand zu machen. Hier fanden sich diverse Skulpturen, die irgendwann wohl angezündet werden. Das ist bestimmt ein Fest. Die Aussicht war schön. Umso schöner mit einem Sieg im Gepäck. Hier standen auch die Olympischen Ringe, die man von diversen Fotos kennt. Da sich wie überall in diesem Land  auch hier für Fotos eine sagenhafte Warteschlange entwickelt hat, haben wir auf ein Gruppenfoto verzichtet. Jup hat derweil erneut einen Krieg mit den hiesigen Geldautomaten gestartet. Ohne Erfolg. Was ein Elend.

 

Im Pelicana angekommen war alles wie immer. Gute Laune, Bierchen, Unsinn! Die Essensbestellung ging quer durch die Chicken-Karte. Einige hatten sich für die Hot Devil Variante entschieden. Wäre ja genau mein Ding. Nicht. Innerhalb der Reisegruppe haben sich auch die Geschmäcker und Verträglichkeiten unterschieden. Während Marina darauf pochte, dass die Hähnchenteile ja "gar nicht so scharf" sind, stand Klatscher kurz vor einem Kollaps. Er hatte wohl einen schlechten Tag. Wie es sich für brave Kinder gehört, habe ich auch ein Stückchen probiert. Man will ja mitreden. Ich wollte mir die Zunge mit einem Küchenmesser raus schneiden und konnte Klatscher verstehen. (Dass ich das jemals sagen würde...)

 

Zu seiner Ehrenrettung: Er schien wirklich einen schlechten Tag zu haben. Ich habe auch seine komische Nudelpfanne in der Moonlight Bar probiert, die einen ähnlichen Schärfepegel hatte. Vermutlich war es die Kombination aus den Hot Devil Dingern und dem deutschen Sieg, das war dann wohl ZU scharf! 

 

Der Abend dümpelte voller Glückseligkeit so vor sich hin. Aber viel wichtiger als Essen, Trinken und n warmer Poppes war: Gegen wen mussten wir in der Qualifikation ran? Immer wieder wurden die Handys bemüht. Gerüchte wurden lauter und am Ende stand es fest: NATÜRLICH Qualifikation gegen den Nachbarn. Unser ganz persönliches Olympia-Derby gegen die Schweizer. Die Österreicher hatten ja keine Lust. *gnihihi* Außerdem hatten wir mit den Schweizern noch eine Rechnung offen. Da war doch 2010 in Mannheim was... Wir freuen uns drauf!

 

Irgendwann haben wir uns dann aus dem Pelicana verabschiedet, um zur Abwechslung im Hotel noch einen Absacker zu uns zu nehmen. Vero und Wärschtl wurden noch ein letztes Mal gedrückt, da sie sich am nächsten Tag in die Heimat aufgemacht haben.

 

Mit dem Taxi ins Hotel und den Abend nochmal gebührend ausklingen lassen. Sieg gegen Norwegen. Pflicht. Und die Pflicht wurde erfüllt. Danke, Jungs! Weiter, immer weiter. Morgen dürft ihr euch erholen und dann heißt es "F**k Schwiiz!" 

 

 

...to be continued...

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