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#GoForGold - The Cinderella Story! (3)

Der Countdown

Oder: Scheiß die Wand an, is dat schön! 

 

Da war er also, der große Tag.

14.02.2018 – Valentinstag.

Langweilig!

Olympia!

  

Die letzte Chance, nochmal ordentlich auszuschlafen. Bis man um 08:00 Uhr hellwach im Bett liegt und vor Aufregung keine Ruhe mehr findet. Vielen Dank auch. Also beschwingt in den Tag gestartet. Woher kommt nur diese Nervosität??? Ist ja nicht so, als hätte durch diverse A/B/C/D-WMs oder sonstige Touren nicht schon die ein oder andere Reise auf dem Plan gestanden. Russland, Weißrussland, Florida, Türkei, Schweden, Finnland, Dänemark und so weiter und so fort.  

 

Und doch habe ich mich gefühlt wie eine Fünfjährige an Weihnachten. Das erste Mal nach Asien. Die Zeitumstellung. Eine gepflegte Sorge, was das kulinarische Angebot angeht (ich hasse scharfes Essen…).

 

Aber der eine Gedanke schwebte über allem, in Neonfarben, wild blinkend, leuchtend hell:

 

Heute geht es zu meinen ersten Olympischen Winterspielen und wir können vor Ort dabei sein und der Mannschaft den Support liefern, den sie verdient. Wir dürfen dabei sein und hoffen, dass wir den ein oder anderen „Großen“ ärgern können. Klar, die NHL hat dicht gemacht, unsere vermeintlichen Stars werden nicht dabei sein. Aber vor dem Problem stehen die anderen Nationen zum Glück auch.

 

Voller Euphorie wurden die letzten Kleinigkeiten erledigt. Das Bier sowie mein Cider standen kalt und für den Mittag hatten sich Pistazie und Hägar angekündigt zwecks 1, 2 Getränke und Pizza. Jup musste noch arbeiten und sollte am Nachmittag dazu stoßen. Nach einem leckeren Mittagessen, Olympia im TV (unfassbar, dass wir in Kürze auch da sein würden…), gepflegt bescheuerten Gesprächen und ein paar Kaltgetränken kam Mr. Gothe mit dem Taxi vorgefahren, das uns samt Gepäck und vier gut im Futter stehenden Menschen nach Amsterdam zum Flughafen fährt. Ein Golf. Challenge accepted.

 

 

https://vereinslos-bueggy-on-tour.jimdo.com/2018/03/25/goforgold-the-cinderella-story-1/

Die "Taxi"fahrt

Oder: Sind wir schon da? Sind wir schon da? SIND WIR SCHON DAAA??? 

 

Uns kam an der Stelle eindeutig zu Gute, dass Hägar wie üblich ein wenig zurückhaltender gepackt hat. Während die Koffer von Jup, Pistazie und mir dem klassischen 20-23 Kilo Standard entsprachen – und der Kofferraum damit auch schon voll war – hatte Hägar ein Gepäckstück dabei, mit dem ich nicht mal ein Wochenende Deutschland-Cup auskommen würde. Respekt! Pfadfinder sind eindeutig die besseren Mitreisenden. Ok, alle nochmal Pipi machen und dann reiten wir los.

 

Ach nein, Moment.

*dü dü dü düüü dü dü düüüü*

  

Tetris 2.0:

4x Mensch.

3,5x Koffer

4x Handgepäck

Jacken.

Kutten. 

Bier.

 

Alles in den Golf. 

Ich sterbe.

 

Angenehmes Reisen stellt man sich schon anders vor. Gott bewahre, wenn wir später im Flieger ähnliche Verhältnisse hätten. Aber es waren ja nur 180 km von Vereinslos-Hausen nach Amsterdam. Damit eine Pinkelpause verpflichtend. Gehste einmal, gehste immer.

  

Dem Parkplatzshuttleservicemann die Ankunft in 20 Minuten angekündigt. Das Navi hatte wohl andere Pläne. 40 Minuten später waren wir da. Ein kurzer Test, ob ich noch Gefühl in den Beinen habe, war positiv. Gepäck vom Golf in den 9-Sitzer. Auf die Frage „Dürfen wir uns ein Kaltgetränk gönnen?“ kam vom Fahrer ein etwas unverständliches „blabla… nicht in den Flieger … blablubb“. Jaja, ist schon recht. Holländer...

  

Cheers!

 

 

Der Flug

Oder: Reisegruppe Hässlich & Friends on the Road to Pyeongchang!

 

Am Flughafen angekommen ging erstmal die große Begrüßung los. Hier trafen wir auf Marion, Helge, Marina, Taddi und Klatscher.

 

Auf geht's zum Check In und zur Gepäckaufgabe. Auf die Frage der adretten Abfertigungsdame, ob wir schon eine Boarding Card hätten, kam ein verwirrtes „ähm öh also… NO!“. Aus reinster Herzensgüte hat uns die Lady dann die Boardkarten gedruckt mit dem Hinweis, dass wir beim nächsten Mal bitte schon welche haben sollen. Klar Schätzchen, beim nächsten Mal.

 

Darauf folgte die Stunde der Wahrheit: Gepäck wiegen. Alleine. Faszinierend, wo man überall Personal abbauen kann. Holländer. Menschenhasser.

 

Mit knappen 22 kg bin ich einem Herzinfarkt gerade noch entkommen. Die anderen lagen zwischen 17 und 21 kg. Und dann kam Häger mit geschlagenen 11 kg. ELF!!!!!!1111elf Im Ernst jetzt? Was stimmt mit dir nicht?

 

Die Rache für ihn folgte mit dem Security Check In. Natürlich war es Hägar, der – wie üblich – nicht ohne Diskussion durchkommt. Und warum? Nicht etwa wegen seines Aussehens oder seiner Grumpy-Art. Nein. Hägar verreist nicht ohne seinen DISCMAN. Ja, Ladies and Gentleman. D-I-S-C-M-A-N. Die jüngeren Leser dürfen es gerne googlen oder im nächstgelegenen Technikmuseum nachfragen.

 

Aber am Ende waren wir dann alle frei von Flüssigkeiten und Sprengstoff. Nächster Halt: Ein kühles Blondes in großer Runde.

 

[Ausblick: Merkt euch den Ausweis auf dem Foto, der wird noch eine tragende Rolle spielen ;-) ]

 

 

Die Zeit dümpelte dahin. Kurz vor Boarding ist auch der Letzte der Reisegruppe dazu gestoßen. Henne, der Schwarzwald-Affe (im weiteren Verlauf „Black-Forrest-Ape“), hatte bereits einen kurzen Flug von Stuttgart nach Amsterdam hinter sich.

 

Im Flieger hat sich dann wieder bestätigt, was man bereits in früher Kindheit im Ruhrpott lernt: Die Asis sitzen immer hinten. Letzte Reihe rockt!

 

Während des Flugs ist nicht viel passiert. Ich war wunderbar vorbereitet für den Notfall, dass Langeweile eintritt (Walking Dead Comics, Kindle, Hörbücher und Musik auf dem mp3 Player). Benötigt habe ich genau nichts. Schließlich gab es diese wundervollen integrierten Fernseher mit so vielen Filmen, dass man sich überhaupt nicht entscheiden kann. Das führte am Ende auch dazu, dass ich so lange zur Auswahl gebraucht habe, dass ich bei der Hälfte eingenickt bin. Mist.

  

Die Flugbegleiterin war eine sehr nette Dame. Holländerin. Kann ja mal passieren. Wir plauderten ein bisschen (auf Englisch, Ausführungen bereits übersetzt):

 

Oh, Deutsch kann ich nicht gut. Nur wenn ich mehr als zwei Bier getrunken habe. 

Hihi, ja, das geht mir mit Englisch auch so.

Aber Sie sprechen doch sehr gut Englisch.

Ich hatte ja auch schon mehr als zwei Bier.

 

Hahaha.

Alle lachen. 

 

Als Klatscher nach einiger Zeit noch ein Bier bestellt hat, wurde es ihm verweigert. Weil wir schon getrunken hätten. Auf Marinas Nachfrage kam dann nur „Die Frau in der letzten Reihe hat das gesagt.“ 

 

Wtf? Im Ernst jetzt? Am Ende des Gesprächs war das Bier angeblich leer. Danke für nichts. Ich hasse Holländer! ;-) 

 

Dann halt noch ein Nickerchen und freudig dem Landeanflug entgegen sehen. 10,5 Stunden sind schon irgendwie bäh…Korea, wir kommen!

 

ZzzzZzzz…

 

...to be continued...

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Drea (Dienstag, 27 März 2018 22:52)

    DISCMAN!!! Made my day!!! :D