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#GoForGold - The Cinderella Story! (8)

Der Randsportmorgen

Oder: Wer oder was ist dieser Slopestyle?! 

[Aufgrund des Datums der Veröffentlichung - 01.04.2018 - dachte ich zunächst über die Meldung nach, dass der Blog eingestellt wird. Aber damit macht man keine Scherze. Also: Weiter geht's!!!]

 

Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein... nicht! Das ist alles zu früh, zu durcheinander. Drei Stunden Schlaf sind schon blöd, aber durch die Zeitumstellung wurde es im Kopf so richtig wirr! Aber scheiß drauf, Olympia ist nur alle vier Jahr! Positiv möchte ich erwähnen, dass dies der einzige Morgen in den ganzen 10 Tagen war, an denen ich im Hotel gefrühstückt habe! *Proud* Also gut gestärkt und eingekleidet für eine Expedition nach Sibirien ging es los.

 

Treffpunkt: Vor dem Winners Hotel. 

Ziel:  Bokwang Phoenix Park. Von uns aus wohl die Wettkampfstätte, die am weitesten entfernt war.

Mitfahrer: Hägar, Klatscher, Jup, Marion, Helge, Pistazie, der "Local Reiseleiter" Henne et moi!

Disziplin: Ski Slopestyle Damen

Grund: Kea Kühnel - Teilnehmerin aus Bremerhaven.

 

Also wieder durch die Straßen getingelt zu unserem Lieblingsbus ("300" steht wohl für den Puls!). Besonders bitter: Da wir uns für den Ausflug in die Berge und die abendliche Biathlonveranstaltung muckelig eingekleidet hatten, war es im Bus NOCH unerträglicher. Fahrt überlebt, weiter in die Shuttlebusse. Jacke aus, Jacke an, umsteigen, Jacke aus, Jacke an, umsteigen. Nerv mich nicht.

 

Am Phoenix Park angekommen haben wir uns erstmal der Umgebung hingegeben. Es war ziemlich kalt, man war ja auch recht hoch. Aber als Flachlandkind konnte man schon von der Kulisse beeindruckt sein. Dann sind wir so langsam Richtung Slopestyle gewandert. Apropos Flachlandkind. Himmel. Ich hasse Berge. Ordentliche Steigungen, die mit komischen braunen Teppichen ausgelegt waren, damit man sich nicht direkt auf die Schnauze packt. War ja alles voll mit Schnee und Eis. Dazu gab es Metallgerüste mit Stufen, die jedem deutschen TÜV Prüfer die Tränen in die Augen getrieben hätten. Mir übrigens auch. Treppe hoch, Treppe runter (ok, so kommen wir wohl nie an).

 

Irgendwann waren wir dann am Ziel und hatten einen wunderbaren Blick auf die Piste. Man konnte zwar nicht den Start, dafür aber das Ziel sehen. Dazu eine große Leinwand, wo man den Rest der Strecke mit Hügeln und sonstigem Kram sehen konnte, auf dem die Ski Fahrerinnen ihre Kunststückchen machen konnten. Hüpfen, rutschen, Saltos. Wirklich ein beeindruckender Sport. Hägar wollte sich leider nicht auf die Diskussion einlassen, warum man das nun besser bewerten könnte als Eiskunstlauf ;-) Dazu gab es strahlenden Sonnenschein. Herrlich.

 

Auf dem Plan standen vier Durchläufe (insgesamt über 20 Damen waren am Start) und am Ende das Finale. Als es los ging, war es schon krass anzusehen. Insbesondere, wenn zum letzten Sprung der Blick von der Leinwand auf den Berg gerichtet wurde und die Mädels da mit halsbrecherischen Aktionen runter geflogen kamen. Bei manchen sah es mit dem Hals brechen tatsächlich knapp aus, als die sich bei der Landung ordentlich zerlegt haben. Aber es scheint sich niemand wirklich schwer verletzt zu haben. Puh.

 

Nach dem ersten Durchgang sind wir eine Ebene abgestiegen zwecks Pipipause und Bierchen. Diese Teppiche am Berg waren echt Gold wert. Scheiße, war das steil. Beim Anstehen am Bierstand wurde uns bewusst, wie kalt es wirklich war, da dort keine Sonne hin kam. Da halfen auch die dicksten Klamotten nur wenig, wenn einem fast die Nase abfällt. Mit dem Bier in der Hand dann wieder den Berg hoch. Ich hasse es. Die Teppiche fanden die Menschenmengen, die dort lang schlenderten auch nur bedingt cool, was dazu führte, dass am Hang der ein oder andere eisige Zwischenraum entstanden ist. Berge sind doof.

 

Nach dem zweiten Durchgang hat sich dann die Truppe aufgeteilt. Helge, Marion, Jup und ich traten den Rückweg zum festen Boden an. Hägar, Pistazie, Klatscher und der Local Reiseleiter blieben in den luftigen Höhen und schauten noch die anderen zwei Durchläufe zzgl. Finale. Da sind wohl noch so einige derbe Moves gezeigt worden, während wir uns derbe ins Warme gemoved haben...

 

 

https://vereinslos-bueggy-on-tour.jimdo.com/2018/03/25/goforgold-the-cinderella-story-1/

Die Randsportpause

Oder: Mach die verdammte Scheiße aus, du K-Pop-Nazi! 

 

Wir vier huschten dann erstmal ins Warme. Der erste Laden, den wir ansteuerten, war zum Bersten voll. Also links gehalten zu dem einzigen anderen Laden, der scheinbar auf Gastronomie ausgelegt ist. Ansonsten sah es in der Umgebung ziemlich mau aus. Auch ein Nachteil bei diesen Olympischen Spielen. Kneipen, Restaurants, sonstige Lokalitäten ... keine Chance. Selbst um das riesige Gelände in Gangneung war nichts zu holen. Verrückt.

 

Aber wir hatten es ja jetzt geschafft. Leider gab es keinen Soju mit Früchten, dann habe ich mich wie die anderen auch für Bier entscheiden. Hier gab es Kloud. Ebenfalls weit verbreitet, was wir so in Erfahrung gebracht haben und vom Fass. Eine willkommene Abwechslung zum Dosenbier. Beim Studieren der Karte hatten wir uns diverse Gerichte ausgesucht. Die Hälfte war nicht verfügbar. Bye bye, mein lieber Tintenfisch. Am Ende gab es dann drei Mal Fish & Chips und Helge wollte es wissen. Er bestellt ein klassisches koreanisches Gericht namens Tteobokki. Gesundheit.

 

Das Essen kam recht schnell. Fish & Chips war gut. Das Gericht von Helge war... Geschmackssache. Also für solche, die keine Geschmacksnerven mehr haben. Wenn ich es nachkochen müsste, würde ich Schupfnudeln, kleine Würstchen und diverse Reste in einen Pott schmeißen, randvoll mit Tabasco auffüllen und warm machen. Das macht auf jeden Fall die Nase frei. Hui.

 

Es war insgesamt eine sehr chillige Angelegenheit. Von Weitem haben wir die Piste gesehen. Aber was für mich um Längen besser war: Im TV lief Eiskunstlauf. Ha!!! Komme ich doch noch auf meine Kosten! Irgendwann gab es aber wieder das altbekannte Problem, dass sich die Blase gemeldet hat. Der Laden hatte allerdings keine Toilette. Man teilt sich wohl mit einige anderen Lokalitäten (welche auch immer das sein sollen, ich habe keine gesehen?) eine Öffentliche... Das heißt nichts Gutes. War es auch nicht. Ich bin wirklich nicht pingelig.. aber ich erspare hier jetzt sämtliche Details. Ich wollte nur die Überleitung für den Locationwechsel finden. Für sämtliche Bilder in den Köpfen sind die Leser selbst verantwortlich.

 

Daher ging es zurück zu dem Schuppen, den wir zuvor schon auserkoren hatten und wurden diesmal in Sachen Sitzplätze fündig. Ein WC gab es auch. Yay! Leider nahm der Psychoterror nun seinen Lauf. Jeder kann sich jetzt seine Musik vorstellen, die er am wenigsten mag (Cantina Band zählt nicht, die sind der Hammer... "Spiel denselben Song nochmal..."). Das rechnet ihr hoch 12. Und dann wisst ihr, was es heißt, wenn irgendwelche Kellnertussen das DJ Pult in ihrer Gewalt haben und einen elenden K-Pop Song nach dem nächsten auflegen. Ich hätte mir am liebsten Helges komische Tabasco Suppe in die Ohren geschüttet, damit mein Gehirn von innen heraus schmilzt. Was für eine scheiß Musik.

 

Zum Glück sind irgendwann die verlorenen Slopestyle Söhne zu uns gestoßen. Damit war der Lärmpegel entsprechend erhöht und die Schlagzahl konnte sich dann auch sehen lassen. Endlich mal wieder ein Sit in, bei dem der häufigste Satz war: "Ach, eins geht noch!". Nachdem Klatscher noch mit der 1,20 m hohen koreanischen Slopestale Lady ein Foto gemacht hat, machten wir so langsam los. Immerhin wollten wir zum Biathlon. Endlich wieder Bus fahren. Ich freu mich... nicht. 

 

Der Randsportabend

Oder: Alles Randsport außer Muddi...

 

Ankunft beim Biathlon. Alpensia Biathlon Center.

Ich muss zugeben - Biathlon hatte ich bis zu Olympia nie gesehen. Bevor wir nach Südkorea aufgebrochen sind, habe ich es mir mal im TV angeschaut und fand es ganz nett. Die deutschen Erfolge von Peiffer und Dahlmeier waren natürlich ganz stark. Aber ich tippe mal, dass dieses Live-Erlebnis in Korea das erste und letzte für mich persönlich gewesen ist. Kann jetzt insgesamt an den Plätzen gelegen haben. Oder an dem schlechten Tag für die deutschen Mädels. Aber da hat es mich echt nicht gepackt. Ich schätze, wenn, dann wird Biathlon in Zukunft für mich ein klassischer Fernseh-Sport. Dennoch hake ich den Abend als "muss man mal erlebt haben" positiv in der Olympia-Liste ab.

 

Joa. Und das wäre es aus meiner Sicht dann auch schon in Sachen Bericht zum Abend.

 

Der Weg zu den Bussen war ein wenig Entenmarsch-like und Henne hatte in einem Finnen einen neuen besten Freund gefunden. Naja, eigentlich wollte er in einen Kopf kürzer machen. Hatter aber nicht. Braver Black-Forrest-Ape ;-) Dann wurde wieder Bus gefahren. Dann waren wir wieder am Hotel und haben wieder einen Supermarkt gestürmt, um wieder den Frühstücksraum zu erobern. Same procedure as every evening.

 

Falls ich an der Stelle irgendwas besonderes vergessen habe, wird die Reisegruppe mich schon drauf aufmerksam machen und ich reiche es - wenn berichtwürdig - nach. Ansonsten ist viel wichtiger, dass am nächsten Tag das zweite Gruppenspiel gegen Norwegen anstand! #AllesAufSieg

 

...to be continued...

 

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